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Ausgezeichnet: unsere Klinikapotheke belegt den 1. Platz in Patientensicherheit

Als einer von vier Standorten in Deutschland hat unsere Klinikapotheke am Projekt ‚Renal Pharmacist‘ teilgenommen. Dabei geht es um die Verbesserung der stationären pharmazeutischen Betreuung von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffizienz). Das Projekt hat den ersten Platz beim Deutschen Preis für Patientensicherheit belegt. Die Preisverleihung fand am 12. Mai in Berlin statt.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als Klinikapotheke ein Teil des Projekts sein durften. Es ist ein gelebtes Beispiel enger interprofessioneller Zusammenarbeit mit dem Ziel, die Patientensicherheit zu erhöhen.“, fasst Dipl.-Pharm. Jana Rudolph, eine der für das Projekt verantwortlichen Apothekerinnen des Rudolf Virchow Klinikum Glauchau, den Erfolg zusammen.

Über einen Zeitraum von 24 Monaten wurde bei fast 900 ausgewählten Patienten eine ausführliche Medikationsanalyse durchgeführt. Dabei wurden alle Medikamente auf Dosisanpassungen an die Nierenfunktion und damit verbundene arzneimittelbezogene Probleme geprüft. Die abgeleiteten Empfehlungen wurden mit den verantwortlichen Ärzten besprochen. So konnte ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus geleistet und das Bewusstsein für eine patientenindividuelle Dosierung gestärkt werden.

In diesem Zusammenhang wurde von der Klinikapotheke eine Kitteltaschenkarte für die Ärzte des Rudolf Virchow Klinikums erstellt. Es handelt sich dabei um eine Übersicht der am häufigsten eingesetzten Arzneistoffe und wie die Standarddosis bei unterschiedlichen Stadien einer Nierenfunktionsstörung angepasst werden sollte. Frau Rudolph erläutert: „Die Kitteltaschenkarte wurde gemeinsam mit den Ärzten der chirurgischen und inneren Kliniken entwickelt, bereits erweitert und soll eine Praxishilfe im Alltag sein. Unabhängig davon steht die persönliche und individuelle Zusammenarbeit weiter im Vordergrund.“

Neben der Leber gehören die Nieren zu den wichtigsten Ausscheidungsorganen des Menschen. Bei einer Niereninsuffizienz oder Nierenfunktionsschwäche ist die Funktion dieses wichtigen Organs beeinträchtigt. Dies kann zur Folge haben, dass u.a. die Plasmakonzentration von Arzneistoffen, die überwiegend über die Nieren ausgeschieden werden, ansteigt und unerwünschte oder toxische Arzneimittelnebenwirkungen auftreten können. Deshalb ist bei diesen Arzneistoffen die Dosierung entsprechend der Nierenfunktion anzupassen. Der Einsatz bestimmter Arzneimittel sollte bei einer Niereninsuffizienz sogar vermieden werden.

Ein „Renal Pharmacist“ ist ein Apotheker mit speziellem Fokus auf Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. „Renal Pharmacists“ sind Mitglied eines multiprofessionellen Teams auf den Stationen, führen Medikationsanalysen durch und unterstützen die Ärzte in der angepassten Verordnung der Medikamente. Dieser Service ist jedoch noch kein Standard in deutschen Krankenhäusern. Gefördert durch die Stiftung Patient & Klinische Pharmazie wurde das Projekt „Renal Pharmacist“ an vier nicht-universitären Krankenhäusern etabliert. Außerdem wurde ein Netzwerk von „Renal Pharmacists“ in Deutschland geschaffen, die sich fachlich und organisatorisch austauschen können.

Die Preisverleihung würdigt die pharmazeutische Beratung und die interprofessionelle Zusammenarbeit in unserem Krankenhaus, die dazu beitragen, die Arzneimitteltherapiesicherheit unserer Patienten zu erhöhen.

Weitere Information zum Projekt und zur Preisverleihung unter: Aktionsbündnis Patientensicherheit (aps-ev.de)

Bild oben: Dipl.-Pharm. Jana Rudolph (5.v.l.) bei der Preisverleihung in Berlin / APS e.V.-M. Schulz
Bild unten: Kurvenvisite auf einer chirurgischen Station / Klinikum Glauchau

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